Freiraum: Mehr – Denken – und Anderes

Kurzfassung (deutscher Abstract) zum Vortrag in Hamburg: „Behindert erwünscht?“


Das Vorhaben, eine Behinderung gezielt an die eigenen Kinder weiterzuvererben irritiert und provoziert (ethische) Einwände – dennoch gibt es einige reale Beispiele dafür. Es stellt das Streben der modernen Reproduktionsmedizin nach möglichst „gesundem“ Nachwuchs mithilfe ihrer eigenen Technologien infrage, konfrontiert aber selbstbewusste Behinderte zugleich mit der Frage, ob der Ansatz soziokultureller Behinderungsmodelle vollgültig sein kann, in Behinderung nur mehr ein – intrinsisch unbedenkliches – Persöhnlichkeitsmerkmal unter vielfältigen anderen zu erkennen.  In meinem Vortrag gehe ich als mobilitätsbehinderter Ethiker meinem Verdacht nach, dass diese Behinderungsmodelle leibliche Existenzbedingungen für eine selbstgestaltete, gelingende Biographie unzulässig vernachlässigen und skizziere Leitfragen für ein „zukunfts-fähiges“ wertschätzendes Behinderungsverständnis.

(Christoph Trüper, M.A.)

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